letzte Kommentare / Nur leider versteht... justanothergirl / Erinnert mich an... blue_rose / danke :) kim_88 | |
Geschichtenerzähler |
25
Juni
Teil4 Riley & Therion
Therion
"Pourrais-je s'il vous plaît obtenir la facture?" "Oui, venez immédiatement." Ich frage mich immer wieder warum ich Französisch lerne. Ich mein, ist ja nicht so als ob ich das Geld dafür hätte. Und meine Berufserfahrung wird sich vermutlich auch nur auf das servieren von fettigen Bürgern begrenzen. Aber es ist wie es ist, also schrieb ich brav Vokabeln. "Putain de merde" eben. Etwas positives hatte der Tag. Seit ich cassi gesagt hatte ich wäre verlobt, hat sie ihre Portion Hass auf einen abfälligen Blick begrenzt und mich dann einfach ignoriert. Gut so. Nach einer gefühlten Ewigkeit und tausend Korrekturen von mrs highmore (der Name ist ziemlich unpassend, weil kein Mensch eine noch höhere Stimmlage als sie erreichen kann) bezüglich der Aussprache, klingelte es endlich. Ich packte meine Sachen und machte mich auf den weg. Auf zwei Stunden Algebra konnte ich verzichten, ich war die beste aus dem Kurs. Und mr Fox, der Alkoholiker war, fiel es sowieso nicht auf wen jemand fehlte. Ich hatte total Hunger, also holte ich mit schnell ein paar Nudeln beim nächst besten Chinesen und aß sie auf dem weg nach Hause. Riley hatte mir eine SMS geschrieben und wollte das wir uns am Park trafen, er müsse mit unbedingt was zeigen. Als ich zu Hause ankam klingelte mein Telefon. "Wo bist du?" Riley Klang außer Atem und ein bisschen panisch. "Bin gerade zu Hause rein. Was ist?" nuschelte ich mit vollem Mund. "Erklär ich dir später! Bleib dort, ich hol dich! Schließ die Tür ab und tu als wärst du nicht da!" Ich hörte ihn noch "verdammte scheiße!" fluchen, dann war die Verbindung weg. Ich runzelte die Stirn. Ich wusste ja das Riley, so eine Art Schutzengel war, auch wenn ich mit darunter etwas anderes vorgestellt hätte. So eine Art kleiner Geist auf meiner Schulter, mit weißen Gewand und Heiligenschein oder so. Aber nein, ich wusste nichts von ihm, bis er mich vor einem Monat Mitten auf der Straße an der Hüfte zurück riss. Genau in dem Moment kam ein Motorradfahrer mit höchst geschwindigkeit um die Ecke. Riley hatte mir darauf gestanden, dass er von Gott ausgesandt wurde um mich zu Schützen und das der Kranke Fahrer ein Dämon war der mich töten sollte. Erst habe ich es für eine bescheuerte anmache gehalten, aber ein bisschen Hokuspokus seinerseits hat mich dann letztendlich überzeugt. Ich muss sagen, dass ich nicht wirklich überrascht oder entsetzt gewesen war. Obwohl ich nie an Gott geglaubt hatte. Ich meine, hätte das nicht meine Welt aus den angeln heben sollen? Hätte ich nicht anfangen solle, zu Ave Maria zu beten oder so? Nein, das leben ging normal weiter. Keine weiteren Attentate von Motorrad fahrenden Dämonen und Gott sprach auch nicht zu mir wie damals zu Moses. Ich musste also kein Volk durch das Meer führen. Gott sei dank, sprichwörtlich. Riley sagte nichts weiter über diese merkwürdigen Dinge und ich fragte nicht weiter nach. Ich hatte genug Probleme. Aber dazu später. Jetzt genoss ich einfach die Anwesenheit meines zurzeit panischen, aber verdammt attraktiven Engels. Als ich das Geknatter eines Motors hörte, linste ich aus dem Fenster. Vor unserem kleinen schäbigen Haus standen zwei Motorräder mit jeweils zwei behelmten gestalten. Kein gutes Zeichen. Ich spürte diese drückende Ausstrahlung und roch den schwefeligen Geruch. Riley hatte mir bei gebracht meine Sinnesorgane auf Teufelszeug zu spezialisieren. Ich schnappte mir ein Küchenmesser. Ich hatte zwar ein butterflymesser in meinem Stiefel, aber Riley sagte, ich solle es bis zum geht nicht mehr als "Ass im Ärmel" versteckt halten. "Wir wollen nur mit dir reden, Therion." Da alle vier ihre Helme auf hatten, wusste ich nicht wer geredet hatte. Aber die stimme Klang überraschenderweise überhaupt nicht gedämpft, sondern so, als würden sie direkt vor mir stehen. Und sie wusste das ich da war. Verdammt. Was sollte ich jetzt tun? Durch die Hintertür raus? Auch wenn ich nicht viel Erfahrung mit so was hatte, wusste ich, dass sie mich schnappen würden. Ich würde wahrscheinlich noch nicht mal einen Block schaffen. Also schwieg ich. Die Tür schwang von selbst auf und die vier traten ein. Das Messer hatte ich in den Bund meiner Jeans gesteckt, so dass sie es nicht sahen und das ich mich nicht dummerweise selbst Verletzte. Einer nahm den Helm ab. Braun gebrannt, markante Gesichtszüge, Karamell braune Haare und leuchtende blaue Augen. Er entblößte strahlend weiße Zähne als er mich anlächelte. "Was wollte ihr?" fragte ich Gelassen. Umbringen wollten sie mich nicht. Noch nicht, sonst hätten sie es längst getan. "Der Meister schickt uns. Er würde dich gerne... einstellen." Der Typ lächelt immer noch. Aber nicht auf diese netter-junge-von-neben-an Art sondern eher wie: ich mag dich, aber ich würde dich auch gerne töten. "Öhm, nein danke. Ich hab schon nen Job." Er lachte. "Bürger verkaufen?" Dann trat er ein Schritt näher und schaute mich noch intensiver an, ich fühlte mich wie eine Gazelle die einem Löwen gegenüber steht. "Oder meinst du Gott." Er sprach den Namen spöttisch aus. Er wartete meine Antwort nicht ab, sondern drehte sich um und ließ sich auf die Couch fallen. Die andern drei standen immer noch Starr an der Tür. "Hässlich, hässlich." Sagte er, während er die ramponierte Einrichtung betrachtete. Dann fiel sein Blick wieder auf mich und er lies seinen Blick ungeniert über meinen Körper wandern. "Ganz im Gegensatz zu dem." Murmelte er und grinste wieder. Ich hörte das Brummen von rileys pick up und atmete auf. Riley stürmte ins Haus und schubste die drei zur Seite. Der Typ auf dem Sofa saß entspannt da. "Hallo Arthoris! Wie schön dich zu sehen!" Begrüßt er ihn überschwänglich. Riley knurrt nur und legt seine Hand auf meinen Rücken. Als sich mein Herzschlag beschleunigt, fiel der Blick des Dämons sofort wieder auf mich. "Da ist ja jemand verknallt." sagt er belustigt. Arschloch. Ich schwieg. "Wir gehen jetzt. Komm Therion" "Halt warte! Ich wollte mich doch noch mit deiner heißen Braut unterhalten!" Der Typ war aufgesprungen und kam mir gefährlich nahe, so das meine Hand zum Messer zuckte, doch Riley stellte sich beschützend vor mich. "Lass es, Immitis!" "Aber ich wollte ihr doch von dir erzählen" Jammerte der Typ namens Immitis. "Ich wollte ihr sagen was für guter General du damals..." Riley knurrte wütend und telepotierte uns mit einer handbewegung weg.
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